Reisen

Besondere Veranstaltungen und Reisen

Der Musikverein 1900 Kaldenkirchen, ab 1952 auch Kreisfeuerwehrkapelle, hat nicht nur in Kaldenkirchen, Nettetal und im Kreis Viersen deutliche Spuren hinterlassen, er ist auch darüber hinaus ein oftmals gern verpflichteter Klangkörper. Seine Konzerte, Auftritte und Darbietungen sind teilweise bereits Gegenstand der Aufzeichnungen über die vergangenen 100 Jahre. In diesem Kapitel sollen nur die besonderen und herausragenden Veranstaltungen und Reisen Erwähnung finden. Ihre Aufzeichnung soll Erinnerung für die teilnehmenden MusikerInnen sein und deren schöne Stunden noch einmal ins Gedächtnis rufen.

Über die ersten 50 Jahre des Bestehens fehlen hier jegliche Aufzeichnungen. Die Zeiten waren andere als heute und man kann davon ausgehen, daß sich die Aktivitäten weitgehend auf die nähere Umgebung und auf das Gebiet der benachbarten Niederlande beschränkt haben. Selbstverständlich gab es auch damals Höhepunkte im Musikleben und für die damalige Betrachtungsweise bestimmt auch große Erfolge.

Erst nach 1950, auch im Zusammenhang mit dem Titel einer Kreisfeuerwehrkapelle, wird der Musikverein mehr und mehr über die Heimatgrenzen bekannt und hierdurch auch für besondere Veranstaltungen verpflichtet. Die Kapelle hatte 1952 in Hans Borghoff einen hervorragenden Dirigenten bekommen, der sie auf ein hohes musikalisches Niveau brachte. Hinzu kam, daß gerade in diesen Jahren gute Kapellen „dünn gesät“ waren. Auch die Verpflichtungen als Kreisfeuerwehrkapelle, insbesondere im Landkreis Erkelenz. festigen den guten Ruf. Zuhörer und Prominente erinnern sich oftmals an ihre Leistungen und empfehlen sie weiter für überörtliche Veranstaltungen.

Im letzten Jahrzehnt fand die Kapelle in ihrem Protektor Kurt Heidel einen Freund und Gönner, der zu Konzertreisen in sein geliebtes Saalbach/Österreich einlud.

Nach diesem Vorspann nunmehr die besonderen Veranstaltungen und Reisen in den letzten 35 Jahren wie folgt:

1965     wird der Verein für 2 Tage zu einem großen Weinfest nach Zons verpflichtet.
1969     findet eine Musikschau der Feuerwehren in Essen statt, wobei die Kapelle mitwirkt.
1970     fühlt sich der Oberkreisdirektor R. Müller der Kapelle gegenüber zu Dank verpflichtet
und lädt zu einem Besuch des Nato-Musikfestes in Mönchengladbach ein.

Im gleichen Jahr findet ein Feuerwehrtreffen in Münster/Westf. statt. Die Mitglieder erinnern sich noch daran, daß es sehr heiß war, und der Festzug nach einer längeren Ansprache des Bundeskanzlers Willi Brandt wegen der allzugroßen körperlichen Belastung gekürzt wurde.

1975     verpflichtet die Stadt Kempen die Kapelle für ein Treffen in Kempens Partnerstadt Orsoy in der Nähe von Paris. Drei Tage
lang vertritt man dort die Stadt Kempen.
1977     die Teilnahme an den Feiern anläßlich des 300jährigen Bestehens der Feuerwehr in Bree/Belgien.

Der erste große mehrtägige Ausflug, verbunden mit einem Konzert, führt nach Denzlingen in den schönen Schwarzwald.

1979     wird der Auftritt im Fernsehen in der Live-Sendung „Bio`s Bahnhof“ für die Kapelle zu einem
großen Erlebnis und zu einem großen Erfolg.

Hier erhält man von den Verantwortlichen, angefangen von Dr. Alfred Biolek bis zum Regisseur der Sendung, ein großes Lob für das disziplinierte und auch gekonnte Auftreten in dieser Sendung.

1980     wird das neue Innenministerium in Düsseldorf eingeweiht. Auch hier ist die Verpflichtung der
Kapelle Lohn für eine hervorragende musikalische Arbeit.
1984     wird die Verabschiedung des scheidenden Bundespräsidenten Prof. Dr. Carl Carstens zur wohl
größten Ehre für den Verein.

Der scheidende Bundespräsident erhält während einer Woche täglich nachmittags je ein Ständchen einer besonderen Berufs- oder Traditionsgruppe. So ist die Kapelle stellvertretend für alle Feuerwehren des Bundesgebietes eingeladen worden. Diese ehrenvolle Verpflichtung ist besonders dem Bundestagsabgeordneten Julius Louven zu verdanken.

1987     wird ein Konzert bei der Bundesgartenschau in Düsseldorf gegeben.

Die Stadt Nettetal unterhält eine Partnerschaft mit der Stadt Caudebec en Caux und verpflichtet die Kapelle, bei einem Treffen in der kleinen französischen Stadt mitzuwirken. Die Zeitungen berichten hierüber: „Die Musiker spielten Tag und Nacht.“

1989     fahren die Musiker fünf Tage nach Berlin und spielen dabei vor dem Reichstagsgebäude und
vor dem Schöneberger Rathaus. Ein geplantes Konzert in unmittelbarer Nähe der
Gedächtniskirche muß wegen Sturm und Regen in das Innere des Euro-Centers verlegt werden.
1991     organisiert Protektor Kurt Heidel eine Reise nach Saalbach in Österreich. Die Musiker lernen
dort die „Ski-Lehrer-Musikanten“ kennen.

Die Stadt Nettetal hat eine Patenschaft in den neuen Bundesländern übernommen und verpflichtet die Kapelle für Konzerte in der Stadt Rochlitz. Den Beteiligten ist insbesondere noch ein Konzert in Erinnerung, welches in der dortigen Kirche gegeben wurde.

1992     erfolgt eine weitere Reise nach Saalbach mit Begegnungen der österreichischen
Musikkameraden, wie. „Die Mooskirchner“ und natürlich auch wieder mit den
Ski-Lehrer-Musikanten.
1993     führt eine Reise nach Derenburg, im Harz. In diesem kleinen Örtchen waren im November 1944
viele Kaldenkirchener Familien evakuiert. Dank an dieser Stelle dem Organisator Heinz-Willi
Schmitz.

1995.    wird in Köln der Vorsitzende des Deutschen Jugenherbergwerks, der ehemalige
Oberkreisdirektor, Rudolf Müller, verabschiedet. Die Kapelle hat die Ehre, diese
Verabschiedungsfeier musikalisch zu gestalten.

Eine mehrtägige Reise mit den Angehörigen nach Gernsbach im Schwarzwald bringt Abwechslung in das Vereinsleben.

1996     darf die Jugendgruppe des Musikvereins die Bundeswehrmusikschule in Hilden besuchen und
dort die Arbeit eines angehenden Bundeswehrmusikers erleben. Organisator Kapellmeister
Markus Fees, der dort als Musiklehrer tätig ist.
1997     fährt die Kapelle wieder nach Saalbach.