Schallplatten und CD
Galt eine Schallplatte in früheren Jahren noch als ein kleines Wunderwerk, ist heute festzustellen, daß diese „gute, alte Schallplatte“ inzwischen durch die CD abgelöst wurde. Wenn man in früheren Jahren die Aufnahme einer Schallplatte durch einen Klangkörper noch als Rarität bezeichnen konnte, gehört die Aufnahme einer CD, oft bereits in privaten Studios, inzwischen zum Alltag einer jeden Musikband.
Drehen wir die Zeit 25 Jahre zurück, dann sind wir noch in den früheren Jahren, denn als der Musikverein im Jahre 1975 auf die Idee kommt, eine eigene Platte zu produzieren, ist das noch kein Alltagsgeschäft.In ersten Gesprächen ist es weniger das Vertrauen in das eigenen Können, sondern viel mehr die Finanzierung mit einer evtl. Belastung der ohnehin schmalen Kasse, was Kopfzerbrechen bereitet. Können die doch erheblichen Herstellungskosten realisiert werden? Würden hierfür genügend Schallplatten verkauft werden können? Hier sind es vor allem Martin Scholten und Karl-Heinz Adams, die Risikobereitschaft zeigen und die Zwischenfinanzierung übernehmen, sowie Werner Stenmans, der die musikalische Verantwortung übernimmt.
Nach Monaten der Vorbereitung mit teilweise 2mal wöchentlicher Probe finden am 10.04.1976 in der Werner-Jaeger-Halle in Lobberich in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr die Aufnahmen statt. Die Männer des Kirchenchors und der MGV Liedertafel wirken bei dem Marsch „Hoch Kaldenkirchen“ mit. Die Schallplatte wird nicht ganz ohne Stolz am 13.6.1976 im Rathaus Lobberich vorgestellt. Die ersten 1.000 Stück gehen in den Verkauf und sind schnell vergriffen. Eine 2. Auflage von abermals 1.000 Stück wird aufgelegt; auch hiervon sind keine Schallplatten mehr vorhanden.
Zwei Jahre später erhält die Kapelle die Gelegenheit, bei einer Schallplattenproduktion mitzuwirken. Unter dem Namen des bekannten Showmasters heißt es „Lou van Burg präsentiert bekannte Kapellen und Bläsercorps“. Die Kreisfeuerwehrkapelle ist mit zwei Märschen vertreten. Die Schallplatte, anschließend im Handel vertrieben, bringt nicht den großen Erfolg.
Im Jahre 1993 kommt erneut der Gedanke auf, mit einer eigenen Produktion an die Öffentlichkeit zu treten. Diese kann, entsprechend den vorstehenden Ausführungen, nur eine CD und keine Schallplatte mehr sein. 1994 ist es dann so weit. Die Werner-Jaeger-Halle, bekannt durch ihre ausgezeichnete Akustik, wird wieder als Aufnahmeort gewählt.
Unter dem Titel „Hits international“ sind auf der CD Bearbeitungen für Blasmusik aus Oper, Musical und sonstige international bekannten Melodien zu hören.